Ein Buch mit einem Nashorn und Titel: Gaea Schoeters Trophäe
Bücher Roman

Trophäe

Dagmar Grosch-Rieck 

Darum geht es im Buch:

Gaea Schoeters’ Roman ist ein „ethischer Mindfuck“ (Dimitri Verhulst) – provokant, radikal und eine erzählerische Ausnahmeerscheinung. Am Ende bleibt die Frage: Was ist ein Menschenleben wert?

Gaea Schoetersʼ preisgekrönter Roman ist von einer außerordentlichen erzählerischen Wucht. Die Tiefenschärfe, mit der sie die Geräusche und Gerüche der Natur beschreibt, lässt einen sinnlich erleben, was einen moralisch an die Grenzen zwischen Richtig und Falsch führt. 
Hunter, steinreich, Amerikaner und begeisterter Jäger, hatte schon fast alles vor dem Lauf. Endlich bietet ihm sein Freund Van Heeren ein Nashorn zum Abschuss an. Hunter reist nach Afrika, doch sein Projekt, die Big Five vollzumachen, wird jäh von Wilderern durchkreuzt. Hunter sinnt auf Rache, als ihn Van Heeren fragt, ob er schon einmal von den Big Six gehört habe. Zunächst ist Hunter geschockt, aber als er die jungen Afrikaner beim flinken Jagen beobachtet … Ein Roman von radikaler Konsequenz.

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Meine Rezension:

Ein wunderschönes Cover, eine Trophäe selbst, in meinem Bücherregal! 🤩
Nur der Kopf eines gewaltigen Nashorns im Profil auf goldgelbem Hintergrund.
„Wie tickt so ein Großwildjäger?“, war die Frage, auf die ich mich anfangs einließ.Aber die ist gar nicht so leicht zu beantworten, wie ich dachte.


Der Roman nimmt uns mit, auf eine Großwildjagd eines Profis. Nicht auf irgendeine Jagd eines Safaritouristen, denn Antilopen oder Löwen sind ihm nicht würdig genug. Mister White Hunter will mehr!
Die Beschreibungen von Natur und Wild, den Ritualen der Stämme und den präzisen Einzelheiten der afrikanischen Großwildjagd, lassen mich eine flämische Autorin vergessen. Ich werde konfrontiert mit männlichen, westlichen Wertverständnissen und den nackten, überlebensnötigen Ritualen, afrikanischer Stämme. Ich habe nie Beute und Opfer, aus diesen unterschiedlichen Perspektiven, kennengelernt.


Das es nicht bei einer tierischen Jagd bleibt, wäre gespoilert. Aber dieser Roman nimmt einen anderen Ausgang als erwartet.


Gaea Schoeters wurde für „Trophäe“ mit dem Literaturpreis Sabam for Culture ausgezeichnet.

Eine moralische Grenze mit großer Wucht erzählt!
⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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