Ein Buchcover mit einem kleinen Jungen in einem Feld. Text: Thomas Zwerina, eine Fingerkuppe Freiheit
Behinderung Biografischer Roman Bücher Historischer Roman

Eine Fingerkuppe Freiheit

Dagmar Grosch-Rieck 

Darum geht es im Buch:

„… der Junge wird Euch mit seinen sieben Jahren die Fantasie lehren wie ein Michelangelo die Farbe…“

Paris 1821, am Institut National des Jeunes Aveugles, Frankreichs nationaler Blindenanstalt: Es ist die „Nachtschrift“ eines gewissen Charles Barbier, die den blinden Louis Braille in tiefes Grübeln versetzt. Fasziniert streicht der Junge mit den Fingerkuppen über die erhabenen Zeichen und stellt sich die eine Frage: Ist diese Schrift, die ursprünglich als Geheimschrift für das Militär ersonnen war, etwa das Vehikel in die Freiheit? Und siehe da – nach anfänglichen Schwierigkeiten gelangt er zu sechs einfachen erhabenen Punkten. Sie sind – so wird ihm bewusst – der Schlüssel zu all dem Wissen, das in den Büchern der Sehenden schlummert und nach dem er unendlich dürstet.

Ein atmosphärischer Roman über das Leben eines beeindruckenden Mannes, dessen Erfindung so vielen die Welt eröffnet: Louis Braille.

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Meine Rezension:

Mich hat ein neues Leseexemplar erreicht!
Vielen Dank @harpercollinsde und @vorablesen 🙏

Eine Fingerkuppe Freiheit 
von Thomas Zwerina 
@harpercollinsde

Der Titel des Buches sowie der Name des Autors sind auf dem Umschlag erhoben gedruckt, so das die Buchstaben auch ertastet werden könnten.


Leider finden sich weder auf dem Umschlag oder Buch die vielbeschriebene 6-Punkte-Schrift, bzw. Blindenschrift oder genauer Braille-Schrift wieder.


Für Leser, die bislang noch keinen Zugang zu dieser Schrift hatten, wäre eine kleine Darstellung sicher hilfreich gewesen. Aber vielleicht war es für den selbst erblindeten Autor eine Selbstverständlichkeit, diese Schrift bereits vor dem Buch zu kennen.


Thomas Zwerina gelingt es in seinem historischen Debütroman, das Leben des Louis Braille darzustellen. Es umfasst seine Kindheit als armer Sattlersohn, dem Umstand seiner Erblindung und wie ihn das Schicksal zur angesehener Blindenschule in Paris führte. Über die spannenden Jahre als Schüler, Lehrer und Entwickler der „Nachtschrift“ bis hin zu seinem Tod.


Der Schreibstil ist der Historie angepasst, wirkt oft etwas reserviert betrachtend aber doch detailverliebt und fängt die Wahrnehmungen Blinder ein.


Dem Menschen Louis Braille, mit all seinen Emotionen, Verletzungen und Ausgrenzungen hätte man über die 190 Seiten hinaus etwas mehr Beachtung zukommen lassen können. Es ist trotzdem ein bereicherndes Buch, welches die Wichtigkeit der Braille-Schrift widerspiegelt und zum Verständnis der Welt von Blinden und Sehbeeinträchtigten beiträgt. 💕🙏

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